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13/05 "Ohne Gentechnik" - in der Milchproduktion eine Option?

"Ohne Gentechnik“ in Milchviehbetrieben ohne Leistungseinbußen

Aktuelles im Mai

Milcherzeuger können gentechnisch veränderte Futtermittel aus produktionstechnischer Sicht gut ersetzen. Rapsextraktionsschrot und Luzerne oder Kleegras in der Ration führen zu stabilen Milchleistungen bei tendenziell leicht höherem Eiweißgehalt in der Milch. Diese Ergebnisse zeigt eine Fallstudie der Universität Göttingen in der 25 Milchviehhalter befragt wurden. „Die meisten Milcherzeuger sind aus Sicht der Produktion zufrieden mit der Umstellung und stellen keine negativen Veränderungen in der Herde fest“, sagen Friederike Deumelandt und Hauke Bronsema von der Universität Göttingen. Unter ökonomischen Aspekten sei allerdings zu beachten, dass die erhöhten Kosten entlang der Kette gedeckt sein müssen, damit die Produktion für die Landwirte wirtschaftlich ist. Die Mehrkosten entstehen vor allem die vor allem durch Zertifizierungsaufwand und strikte Trennung bei Logistik und Produktion. Zudem ist derzeit noch nicht absehbar inwieweit die Preise für die „Soja-Ersatzprodukte“ steigen könnten, falls sich die GVO-freie-Produktion bei Milch und weiteren tierischen Produkten mehr und mehr durchsetzt.

Immer mehr Milchprodukte werden gentechnikfrei produziert. Über 20 Molkereien in Deutschland verarbeiten inzwischen Milch, die ohne den Einsatz gentechnisch veränderter Futtermittel produziert wird. Bisher handelt es sich dabei eher um Nischenprodukte, die überwiegend von kleineren Molkereien produziert werden. Die Verarbeitung gentechnisch freier Milch ist in Deutschland regional unterschiedlich. In Bayern wurden 2012 fast 20 Prozent der Milch gentechnikfrei produziert, in Norddeutschland ist der Anteil deutlich geringer.

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