Dr. Sascha Alexander Weber
Kontakt:
Telefon: +49 (0) 531 596-5320
Fax: +49 (0) 531 596-5399
E-Mail: sascha.weber@thuenen.de
Adresse:
Bundesallee 63
38116 Braunschweig
Projekte
Ökonomische Begleitforschung zum BMEL Bundesmodellvorhaben - „Schulmilch im Fokus"
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat das Bundesmodellvorhaben „Schulmilch im Fokus“ initiiert, um mögliche Ursachen für den Rückgang der Schulmilchnachfrage im EU-Schulmilchprogramm aufzudecken und Maßnahmen zur Steigerung des Absatzes zu identifizieren. Hierfür werden im Rahmen der Untersuchungen die verschiedenen Akteure (Eltern, Kinder, Schulen, Anbieter und Staat) an ausgewählten Grundschulen in Nordrhein-Westfalen im Schuljahr 2008/09 und 2009/10 mittels Befragungen und eines Preisexperiments näher betrachtet, um zu klären, ob und in welchem Umfang bestimmte Faktoren (Preis, Geschmack, Aufwand der Schulen) Einfluss auf den Schulmilchabsatz haben. Aus den gesammelten Information wird u. a. ein Nachfragemodell entwickelt und Nachfrageelastizitäten abgeleitet. Neben dem BMEL sind auch das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MUNLV), das Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW) des Landes Nordrhein-Westfalen und die Landesvereinigung für Milchwirtschaft e.V. in Nordrhein-Westfalen involviert. Die Begleitforschung wird im Institut für Marktanalyse des Thünen-Instituts und im Institut für Ernährungsverhalten des Max Rubner-Instituts (MRI) in Karlsruhe durchgeführt.
Links: www.bmel.de und www.mri.bund.de
Volatile Agrarmärkte, Preisvolatilität, Ertragsvolatilität, Marktstabilisierung
Im Rahmen dieses Projektes steht die Frage der Ursachen und Struktur von Volatilitäten auf den Agrarmärkten im Fokus. Übertragungsprozesse entlang der Wertschöpfungskette aber auch zwischen und von den internationalen zu den nationalen Märkten werden mit Hilfe ökonometrischer Methoden analysiert. Themen wie die Auswirkungen von Preis- und Ertragsvolatilitäten für die Marktstabilisierung, die negativen Folgen von Preisvolatilitäten für Entwicklungsländer, die Effizienz des Zusammenspiels von Warenterminbörsen und physischen Märkte und die Bewertung staatlicher Handlungsoptionen sind Teil des Arbeitsprogramms in diesem Projekt.
Ökonomische Analyse der Preisbildung entlang von Wertschöpfungsketten im Agrar- und Ernährungsbereich
Die letzte Preishause für Milch 2007/08 und der darauf folgende Preisverfall verdeutlichen sehr eindrucksvoll die Bedeutung der Preisbildung entlang von Wertschöpfungsketten. Aus Sicht der Milcherzeuger ist der Mechanismus der Preisbildung entlang der Verarbeitungskette bis zum Verbraucher schwer zu durchschauen. Das Verständnis darüber, wie sich ein Preis bis hin zum Verbraucher bildet, ist entscheidend für die Akzeptanz des Preises. Ferner bestimmt dieses Verständnis den Umgang aller Akteure entlang der Verarbeitungskette miteinander. Nur bei Kenntnis der Mechanismen kann beurteilt werden, ob Preise auf den einzelnen Verarbeitungsstufen auch fair sind bzw. das tatsächliche Marktgleichgewicht widerspiegeln. Somit lassen sich eventuelle Marktungleichgewichte erkennen und durch gezielte Maßnahmen beheben.
Langfristige Analysen zum Milchmarkt
Aufgrund der zunehmenden Liberalisierung der Milchmärkte vor allem in der EU wird der Einfluss des Weltmarktes auf nationale Erzeugerpreise immer deutlicher. Daher beobachten und analysieren wir langfristige Entwicklungen in den wichtigsten milcherzeugenden Regionen der Welt.
Evaluierung der EU-Milchmarktordnung
In einer Kooperation mit dem LEI in den Niederlanden und weiteren Experten werden die Politikinstrumente und -änderungen seit 2003 auf ihre Effizienz, Relevanz und Kohärenz hin untersucht. Dazu werden Indikatoren entwickelt und berechnet, die nicht nur auf Informationen aus den amtlichen Statistiken der EU und der einzelnen Mitgliedstaaten zurückgreifen, sondern es werden zusätzlich in 12 Regionen aus 10 EU-Mitgliedstaaten Fallstudien durchgeführt. Die Studien umfassen sowohl Milcherzeuger und Milchverarbeiter als auch die öffentliche Verwaltung sowie Verbände und andere Interessengruppen. In Deutschland konzentrieren sich die Fallstudien auf Bayern und Niedersachsen.